Pfullinger Hallen

 

Louis Laiblin, Industrieller mit großem Engagement für seine Heimatstadt, stiftete in den frühen Jahren des 20. Jahrhundert der Stadt Pfullingen die bekannten Pfullinger Hallen 

Der renommierte Architekt Theodor Fischer wurde für das Projekt engagiert. Das Gebäude, das im Jahr 1907 fertiggestellt wurde, fügt sich mit seinen markanten Dachformen harmonisch in die Umgebung des Albtraufs ein und dient heute als Vorbild für Gemeindezentren und Festhallen. Es besteht aus verschiedenen Bereichen wie einem Festsaal, einer Bühne, einer Turnhalle und einem Eingangsbereich, die jeweils in separaten Gebäuden untergebracht sind. Obwohl traditionelle Baustile erkennbar sind, folgt die Anordnung den Prinzipien modernen Bauens. Der Festsaal wird von Stahlfachwerkträgern getragen, während die Turnhalle eine halbkreisförmige Stahlbetonkonstruktion aufweist. 

Aktuelle Renovierungsarbeiten konzentrieren sich auf die Modernisierung der Sanitäranlagen und Umkleideräume sowie den Einbau einer zeitgemäßen Cateringküche, um den Anforderungen an Veranstaltungen und Brandschutz gerecht zu werden. Eine Herausforderung für den Brandschutz, denn es gilt, das Kulturgut so weit wie möglich zu erhalten und dennoch eine brandschutztechnische Konzeption zu entwickeln, welche der multifunktionalen Nutzung der Hallen Rechnung trägt. So werden in den Pfullinger Hallen verschiedenste Arten von Veranstaltungen durchgeführt. Dies musste bei der Konzeption entsprechend berücksichtigt werden.  

Durch die Einbindung der bestehenden Bausubstanz in die brandschutztechnische Konzeption sowie durch geschicktes Ergänzen einiger Elemente konnten die Eingriffe in den historischen Bestand minimal gehalten werden. Dennoch gelang es, ein sicherheitstechnisches Niveau zu erreichen, welches ermöglicht, Veranstaltungen sicher im Gebäude durchzuführen.